Home  /  TRAVEL   /  Indien Bhakti Yatra – die Pilgerreise geht weiter…

Die Bhakti Yatra Yoga Pilgerreise geht weiter und hält interessante Einsichten und viel Geschichte bereit. Aber lest selbst, was unsere liebe Brigitte Wehrmann auf ihrer Reise beobachtet hat.

 

Ein Treffen mit Milan Goswani

 

Am Morgen unserer Abreise nach Vrindavan hatten wir die Wahl: Entweder wir gehen wie geplant auf Sightseeing-Tour zum Taj Mahal oder nehmen die Einladung von Milan Goswami an, dem 19. Enkel und Linienhalter von Vallabhacharia, dem Begründer der Bhakti Yoga Tradition, ihn in seinem Tempel in Shakipura für eine Audienz zu treffen.

 

Wir entschieden uns einstimmig gegen “das Wunder von Indien” und für die Audienz beim vielfachen Urenkel. Nur fuhren wir nicht im Bus oder der Rikscha vor, sondern nahmen den Pilgerrundweg um den heiligen Berg von Goverdhan, der sich allerdings als heiliger Hügel entpuppte, weil er – so wird erzählt – seit seiner magischen Übersiedlung aus dem Himalaya vor Jahrtausenden jedes Jahr um die Größe eines Senfkorns kleiner wird.

Der Weg ist das Ziel

 

Wir begannen die Tour in einem dieser typischen, hyperventilierenden indischen Dörfer voll von hupenden Autos, knatternden Motorrädern und hellwachen Bewohnern, bei denen man, sobald man mit ihnen spricht, nicht weiß, ob sie singen, schreien oder sich einfach nur unterhalten wollen. Aus welchem Grund auch immer sie mit dir in Kontakt treten, melodisch ist diese Begegnung eigentlich immer.

 

Der eigentliche Pilgerweg stellte sich als ein breiter Sandweg heraus, der wie bei einer Allee unter Schatten spendenden Bäumen verläuft. Die meisten von uns gehen barfuß. Nach gut zweieinhalb Stunden Fußweg erreichen wir die Stadt Shakipura mit dem Tempel von Milan Goswami. Wir werden direkt hinauf auf eine Art Dachterrasse geführt, von welcher aus man einen atemberaubenden Blick auf die verwinkelten Gassen der kleinen Stadt hat.

 

Die Sonne geht gerade unter und taucht die vielen weißen Häuser in ein rötlich goldenes Licht.

 

Bhakti Yoga & das Göttliche

 

Petros gibt eine kurze Einführung ins Bhakti Yoga, eine der vier Hauptrichtungen des Yoga. Die anderen drei werden Karma-, Raja- und Jnana-Yoga genannt. Im Bhakti Yoga geht es vor allem darum zu erkennen, dass Gott, beziehungsweise das Göttliche in unserem Leben persönlich anwesend ist. Wer das nicht erkennen kann, der muss darum bitten, sei es durch Gebete oder dem Singen und Rezitieren von Mantren.

 

Mittlerweile ist die Sonne untergegangen und die kleine Dachterrasse hat sich mit weiteren Personen gefüllt, die plötzlich einen Halbkreis bilden. Ein Mann bleib in der Mitte stehen.

 

Halblange, dunkle Haare und ein blütenweißes Gewand.

 

Seine Kleidung bildet einen deutlichen Kontrast zu unserem staubigen Pilgeroutfit. Das muss Milan Goswani sein. Was für ein sympathisch, zwangloser Auftritt. Es folgt eine kurze Erläuterung über die Besonderheit seiner Yogarichtung.

“Im Bhakti Yoga”, erklärt er, “darf sich die Liebe zu Gott und dem Göttlichen überhaupt in verschiedensten Formen ausdrücken”. Darin unterscheidet sie sich von anderen Glaubensrichtungen, wo die Gottesverehrung oft eine bestimmte Art beschränkt wird. “Du darfst Krishna als dein Kind, deinen Ehepartner, deinen Liebhaber oder in jeder anderen Form lieben. Es gibt keine falsche Form der Verehrung des Göttlichen im Bhakti Yoga.”

 

 

 

Vorfreude auf die weiteren Tage

 

Gerne würden wir noch länger bleiben und seinen Ausführungen zuhören doch leider müssen wir weiter. Die nächste Station ist Vrindavan, eine etwas größere Stadt mit vielen Tempeln. In dem heute nicht mehr vorhandenen Wald von Vrindavan soll Krishna in einem Dorf von Kuhhirten aufgewachsen sein.

Ich freue mich schon auf weitere Tage Yoga, Musik und viele weitere mythologische Geschichten.

 

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#indiabhaktiyoga & #yogatravelandbeyond

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